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Reihe: Strategisch gut aufgestellt – Welchen Mehrwert bieten Strategien?

Welchen Mehrwert bietet eine Strategie? Bringt das mein Unternehmen voran? Brauche ich eine Strategie, wenn mein Unternehmen nur sehr klein ist? Das sind Fragen, mit denen man vermutlich zwangsläufig konfrontiert wird, wenn es darum geht (Management-)Theorie und Praxis unter einen Hut zu bringen. Ein paar Antworten darauf aus beiden Welten werde ich hier zusammenfassen.

Strategie oder Planlos – KMU in Deutschland

Der Begriff „Strategie“ kommt natürlich aus dem militärischen Kontext und bedeutet locker aus dem Griechischen übersetzt: Heer führen. Heute geht es darum, Maßnahmen und Entscheidungen im Rahmen eines langfristigen Plans zu treffen. Grundlage für diesen Plan, die Strategie, sind rationale Überlegungen, die dazu dienen, ein zentrales Unternehmensziel zu erreichen. (NE GmbH | Brockhaus, 2014). Eine Strategie sollte Kern des unternehmerischen Handels sein und sich auf alle Unternehmensbereiche auswirken.
Das ist eine zentrale Anforderung an die Strategieentwicklung – nur wenn alle die allgemeine „Marschrichtung“ akzeptieren und ihr folgen, kann das Unternehmen langfristig davon profitieren.

Im vorherigen Blogbeitrag habe ich über die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns für neue Unternehmen gesprochen. In der Literatur ist man sich einig, dass Unternehmen mit strategischen Ansätzen eine wesentlich größere Chance haben, zu überleben, als Unternehmen ohne Plan. „Think Big!“ im Sinne von „Denke langfristig!“ ist also nicht nur eine Frage des Mindset sondern kann ganz real der Unternehmung nützen.

Strategisches Management – Tanker vs. Fischerboot

Die Mehrheit der Unternehmen in einem Markt stellt sich ähnlichen Herausforderungen. Diese entstehen beispielsweise durch wirtschaftliche Veränderungen, Globalisierung oder die allgemeine Wettbewerbssituation.
Wer diese Herausforderungen am besten meistert, gewinnt den Wettbewerb, das Rennen um die Kunden und den größten Marktanteil. Diese äußeren Faktoren oder Herausforderungen beeinflussen Unternehmen unterschiedlicher Größe in unterschiedlichem Ausmaß. Ähnlich wie eine Welle gleicher Größe einem großen Tanker weniger ausmacht, als einem kleinen Ruderboot. Dennoch ist es möglich, dass das kleine Boot hier den Wettbewerb gewinnt, wenn es geschickt navigiert und unruhige Fahrwasser frühzeitig umschifft. Auch wenn die Voraussetzungen ungleich sind, kann also durch gute Planung und Strategie das kleine Boot, das kleine Unternehmen dem großen überlegen sein.

Das heißt: Gerade kleine Unternehmen sollten eine Strategie haben, auf die sie sich in Krisenzeiten verlassen können. Gerade dann, wenn es gilt, keine Zeit zu verlieren sollte der Plan und das Vorgehen feststehen.

Engt mich eine Strategie ein?

Nein. Wir bei Merus hatten den Ansatz: Unsere Strategie ist „keine Strategie“. Wie genau das umgesetzt werden kann, stelle ich im nächsten Blogbeitrag vor. Im Zuge der Strategieerarbeitung sollte herausgearbeitet werden, welche Handlungsspielräume langfristig bleiben, um weiterhin Erfolg zu haben. Das heißt, wir haben uns genau überlegt: Wenn wir auf dem Weg, den wir gerade gehen nicht weiterkommen – welche anderen Möglichkeiten haben wir dann? Als Ausgangspunkt für eine ungewisse Zukunft ist es doch gar nicht schlecht einen Plan B, C und D in der Hinterhand zu haben, oder?

 

Literatur

NE GmbH | Brockhaus (Hg.) (2014): Strategie (allgemein). Brockhaus.

Schlagworte: KMU

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