Merus

Biofouling und Biofilm

Unter Biofouling versteht man grundsätzlich das unkontrollierte Wachstum von organischer Masse in einer technischen Umgebung.

Entwicklung von Biofilm

Wie entwicklet sich Biofilm?

Biofilme bilden sich an Grenzflächen. Wie der Grenzfläche an der Wasseroberfläche, wo Wasser und Luft aufeinander treffen. Oder wie hier auf dieser Seite beschrieben, an den Wasser / Rohrleitung – Grenzflächen. Biofilme sind meist gallertartige, schleimige Filme von Mikroorganismen. Wenn der Biofilm sich ungestört entwickeln kann, breitet er sich in alle Richtungen aus. Dabei bilden sich Plateaus aus Biomasse. Erreichen diese Plateaus eine bestimmt Höhe, werden Teile der Biomasse von der Strömung abgerissen und mit dem Wasser transportiert. Das nennt man dann Biofouling.

Man kann auf der Illustration sehr gut erkennen, wie dieser Prozess vonstatten geht.
Zuerst lagern sich einige Mikroorganismen an (1). Es werden mehr (2) und sie bilden dann einen Schutzfilm (3), sie wachsen weiter zu einem Plateau(4) und wenn das Plateau zu groß wird, platzt es (5) und versprüht die Insassen in alle Richtungen. Fließt das Wasser, wandert und verteilt sich alles in Fließrichtung. Das ist ein endloser Prozess, solange die Umgebungsparameter stimmen.

Biofilme findet man nicht nur im Trinkwasser, sondern verstärkt in technisch genutztem Brauchwasser. Das heißt, in Kühlkreisläufen, Kühltürmen oder Wärmetauschern. Selbst bei Wasser, das in der Produktion verwendet wird kommt es zu Biofilmen. Je höher der Anspruch an die Reinheit das Wassers, umso höher der Aufwand, solche Biofilme zu vermeiden oder zumindest zu kontrollieren.

Wir hatten auch schon Fälle, da waren im Biofilm Mikroorganismen enthalten, die sehr aggressive Sekrete abgaben. Welche dann wiederum zu  erheblichen Korrosionsschäden im System führten.
Problematisch wird es, wenn sich ganze „Platten“ Biofilm lösen und durch die Leitung gedrückt werden. Dadurch entsteht ein Pfropfen, der zu Verstopfungen an Engpunkten im System führen kann. Oder in nicht kontaminierten Teilen des Systems erneut zu Biofilm und Biofouling führen.

Lösungen gegen Biofilm

Der klassische Weg Biofilm entgegenzuwirken ist die Hitze- oder Säurebehandlung. Das ist jedoch sehr aufwändig und daher teuer. Eines der Hauptprobleme bei einer klassischen Sanierung ist es sicherzustellen, dass wirklich alle Bereiche des Rohrnetzes gespült werden. Das ist aufgrund der Komplexität vieler Wasserleitungssysteme oft nahezu unmöglich.
Wenn jedoch nicht alle Mikroorganismen bei dieser Sanierung getötet werden, entsteht der Biofilm nach kurzer Zeit wieder.

Merus gegen Biofilm

Merus hat für die Behandlung von Biofilm spezielle Bio Ringe entwickelt. Mit Ihnen können wir sehr gute Resultate in befallenen Systemen erzielen. Die Wirkungsweise ist mit der gegen die Legionellen zu vergleichen. Jedoch ist die Beseitigung des Biofilms noch etwas anspruchsvoller. Das liegt vor allem daran, dass der Biofilm oder die darin lebenden Mikroorganismen Strategien zum Selbstschutz entwickelt haben.

Dieser schleimige Film bietet beispielsweise guten Schutz gegen thermische Sanierung. Gewisse Sporen sind sogar wärmeresistenter als die Bakterien selbst. Das heißt, Probleme mit Biofilm lassen sich nicht über Nacht lösen. Mit dem Merus Ring können wir selbst in Abwassersystemen den Biofilm nachhaltig verhindern. Und Biofouling unterbinden.

Heute haben wir zahlreiche Applikationen, bei welchen der Biofilm so minimiert wurde, dass er keine Probleme mehr verursacht. Bei einigen Applikationen wurde der Biofilm so sogar komplett beseitigt.

Auch wenn die chemische Dosierung ganz abgesetzt wurde, sind die erzielten Resultate sehr stabil und zufriedenstellend. Auch langfristige Ergebnisse und Messungen sprechen für uns. Einige Projekte weisen seit nun mehr fünf Jahren auf exzellente stabile Ergebnisse.

Vorher – Nachher

Aufgeschnittenes Rohr vor und nach dem MERUS RingDas Bild rechts zeigt ein Stück Leitung der Länge nach aufgeschnitten. Der Merus Ring war vorher in der Mitte an dieses Leitungsstück installiert. Im linken Abschnitt sind viele kleine und mittlere weiße Punkte (Biofilm) zu sehen. In der Mitte, wo der Ring installiert war, ist fast kein Biofilm. Und im rechten Abschnitt hinter dem Ring sind es weniger, kleinere Pünktchen.

Leider ist bei dieser Anwendung nicht das komplette System biofilmfrei. In unbehandelten Teilabschnitten, kann der Biofilm ungestört weiter wachsen. Bei sehr großen Systemen ist die Reichweite der Wirkung begrenzt. Das heißt, um das Biofouling komplett unter Kontrolle zu bekommen, muss das komplette Leitungssystem mit mehreren Merus Bio Ringen ausgerüstet werden.

Wenn nur ein Merus Bio Ring an einem Leitungsstrang installiert ist, wird die Ausbreitung nur eingeschränkt. Schwierig ist es auch, wenn das Speisewasser kontaminiert ist.

Nach wie vor sind die größten Vorteile jedoch, dass sich die Merus Schwingungen auch in stehendem Wasser verbreiten. Das heißt, dass sie auch bis in die Dead legs* gelangen. Denn gerade in diesen Leitungsabschnitten setzt sich der Biofilm meist ungestört fest.

*Dead legs, aus dem englischen, für nicht durchströmter Teil einer Leitung, z.B. einer Stichleitung, die zu einem Ventil führt, das selten oder nie geöffnet wird.

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